„Die Erwachsenen sagen immer, man kann nur hoffen, dass es bald besser wird... Aber ich hab‘ irgendwie den Eindruck, das die Hoffnung gerade beatmet wird!", sagte kürzlich eine Fünftklässler*in in einem unserer Online-Kurse und sprach vielen ihrer Mitschüler*innen aus der Seele.
Die jetzige Zeit ist für uns alle ungewiss und frustrierend, die Schüler*innen an den weiterführenden Schulen trifft es ganz besonders hart. Auch „unsere“ Jugendlichen, mit denen Gesellschaft macht Schule im schulischen Ganztag zusammenarbeitet, äußern ein immer größer werdendes Unwohlsein.
Sie wollen keine Masken mehr tragen, sie wollen ihre Freunde sehen können, sie haben schon so lange durchgehalten und fragen sich, wann es endlich besser wird...
Deswegen ist es uns ein ganz besonderes Anliegen, diesen Themen in unseren Online-Kursen und Telefoncoachings Zeit und Raum zu geben. Für die Schüler*innen sind unsere Fachkräfte ganz wichtige Ansprechpersonen, mit denen sie ihre Sorgen und Nöte teilen können und die ihnen gut zuhören. In unseren Kursen bekommen sie die Möglichkeit, ihre Ängste und Bedürfnisse offen anzusprechen oder ihnen auch kreativ Ausdruck zu verleihen, sei es mit Tafelbildern, Perlenketten, Schlüsselanhängern, bemalten Masken oder eigenen Projektideen. Mit Gesprächen, Spielen und Kreativität fällt es ihnen und auch uns leichter, diese schwierige Zeit durchzustehen.
Auf diesem Wege fanden wir im Januar heraus, dass eine Achtklässlerin seit Mitte Dezember keine Hausaufgaben mehr abgegeben hatte. Sie war völlig überfordert mit dem Distanzunterricht und gleichzeitig auch nicht in der Lage, Hilfe bei den Lehrkräften anzufragen. Nach einem vertrauensvollen Gespräch fingen wir mit ihr eine Hausaufgabenhilfe an, die wir teils online, teils vor Ort an der Schule einrichteten. Sowohl die Schülerin als auch ihre Familie waren von diesem Angebot völlig begeistert und nahmen das mit Freude an. Und das Mädchen lernte, dass sie sich selbst helfen kann, indem sie Probleme anspricht und darüber redet, statt den Kopf in den Sand zu stecken. Dass sie sich uns anvertraute, haben wir der intensiven Beziehungsarbeit und der darüber gewachsenen Beziehung zu verdanken, die unsere Fachkraft in den vergangenen Schuljahren erfolgreich zu ihr aufbauen konnte.
Inzwischen ist das Mädchen gelassener und kann gut mit den Schulaufgaben umgehen. Sie lernt, wie sie mit Lehrkräften, Mitschüler*innen und den Fachkräften von Gesellschaft macht Schule kommunizieren kann.
"Ich erkenne mich selbst nicht wieder, merken Sie das auch? Jetzt hab ich alles fertig und kann am Wochenende ohne schlechtes Gewissen chillen, das ist ja voll entspannt!" (Schülerin der 8. Klasse).