Als das Schuljahr im Herbst 2021 losging, standen unsere Fachkräfte vor einer Vielzahl an Herausforderungen, die sich zum Teil gegenseitig verstärkten: Zuallererst war klar, dass die Kinder und Jugendlichen nach zwei Jahren Distanz- bzw. Wechselunterricht erst einmal dort abgeholt werden müssen, wo sie jeweils stehen. Zu den Folgen des Distanzunterrichts gehörten nicht nur Lernrückstände, sondern bei vielen Kindern auch starke Emotionen wie Unsicherheit, Wut und Anspannung, sowie grenzüberschreitendes Verhalten im Umgang mit Mitschüler*innen, Fach- und Lehrkräften. Aufgrund der schwankenden Infektionszahlen mussten auch die Fach- und Lehrkräfte zu dem Zeitpunkt mit einer gewissen Unsicherheit und Unplanbarkeit zurechtkommen. Das gesamte Schuljahr war von krankheitsbedingten Ausfällen und Vertretungen geprägt. Zu guter Letzt mussten Vorgaben des Infektionsschutzes beachtet werden, die die ohnehin herausfordernde pädagogische Arbeit nicht leichter machten, sondern eher erschwerten.
Der Fokus der pädagogischen Arbeit lag darauf, auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und ihnen wieder Mut zu machen. Die Kinder brauchten viel Bewegung im Freien, tägliche Routinen sowie einen geschützten Raum zum Reden. Dank der Spiel- und Sportangebote von Gesellschaft macht Schule wurde das Miteinander in den Klassen gefördert, durch die Lernförderung in Kleingruppen wiederum die Defizite des Distanzunterrichts ausgeglichen. Mit dem Voranschreiten des Schuljahres und den wiedergewonnenen Lockerungen wurden die Schüler*innen zusehends entspannter. Ein Schüler (13 Jahre) sagte: „Endlich können wir wieder richtig leben, das hat mir gefehlt.“ Dieser Schüler litt besonders an der Situation und hatte oft hohen Redebedarf.
Trotz der genannten Turbulenzen war es ein erfolgreiches Schuljahr für Gesellschaft macht Schule, das mit Beginn der Sommerferien zu Ende geht. Wir freuen uns auf das kommende Schuljahr, um wieder an unseren Kooperationsschulen zu wirken.